Wie sich mein Leben von einem Moment auf den anderen veränderte.
Der Unfall am 27.12.2014
Mit dem Pickup abends auf der Autobahn auf Blitzeis ins Schleudern geraten. Schwer an die Leitplanke gekracht. Zuerst frontal, nach einer weiteren Drehung das Heck. Das Auto Totalschaden. Um einen Meter kürzer. Ich stieg unverletzt aus.
Die Vorgeschichte.
Oft hatte ich mich in meinem bisherigen Leben gefragt, wofür ich auf der Welt sei. Ich fühlte mich fehl am Platz. Nicht angekommen. Eingesperrt in meinem Körper. Unzulänglich.
Nein, Todessehnsucht war keine da, jedoch konnte ich meiner Existenz keinen Sinn abgewinnen. Immer wieder geschahen seltsame Vorfälle, die mir einen Abschied aus dem Leben ermöglicht hätten, wenn nicht jedes Mal eine - damals noch unbekannte - Instanz in mir, so sehr daran festgehalten hätte. Ich bin schon zwei Mal fast ertrunken, obwohl ich eine gute Schwimmerin bin, auch ein Kreuzotternbiss ließ mich nachdenklich werden und eine Lebensmittelvergiftung zog ein weiteres lebensprägendes Nahtoderlebnis nach sich. Darüber an anderer Stelle.
Was wirk.lich geschah.
Plötzlich gerieten wir ins Schlingern. Kein Gegenlenken brachte Erfolg, ich verlor komplett die Kontrolle über das Auto. Plötzlich waren es die Sekunden, die sich dehnten. Zeitlupe in real life.
Sonderbare Gleichzeitigkeit, in der meine Wahrnehmung jedes kleinste Detail registrierte. Unvermeidlichkeit. Die Zeit tropfte langsam wie Honig vom Löffel meines Lebens.
Ich sah die Leitplanke in seltsamer Langsamkeit auf mich zurasen.
Ich hörte mich nur noch schreien: "Um Gottes Willen!"
Ich schloss die Augen. Gab auf. Erwartete den Crash.
Und da spürte ich sie!
Es war plötzlich nicht mehr der Gurt, der mich einschnürte, ich spürte physisch die Finger einer großen Hand, die meinen Oberkörper sanft in den Sitz drückten. Der Aufprall war laut und schrecklich, doch diese Hand drückte mich in den Sitz. Ich wurde gehalten. Die ganze Zeit, bis zum Stillstand des Wagens.
Ich schrie, Adrenalin schoss durch meine Adern, ich zitterte und hielt mich am Lenkrad fest. Ich weiß nicht, wie lange ich brauchte, um aus dem zusammengedrückten Auto zu steigen. Uns war nichts geschehen!
Die Erkenntnis.
Ich brauchte einige Tage, um den Schreck zu verdauen, doch bis zum heutigen Tage habe ich die Berührung dieser großen schützenden Hand nicht vergessen. Genau dieser Moment zeigte mir, dass ich meinen Platz in der Welt einnehmen müsse! Es ist gemeint, dass ich lebendig bin! Diesen Sinn bestimmte ich aus dem Unfallerlebnis.
Im Endeffekt führte es mich dazu, endlich JA zu meiner Kunst zu sagen, ohne mich von der Angst, mich verletzlich zu zeigen, zurückhalten zu lassen. Viele Jahre, seit meiner Volksschulzeit hatte ich es nicht mehr gewagt, mich zu zeigen, weil ich damals ausgeschlossen wurde, weil ich Freude am Lernen hatte, weil meine Klassenkollegen über mich lachten, als ich davon sprach, wie Farben schmeckten, Töne tanzten und dass ich Pflanzen als Freunde habe. Heute ist genau das meine Stärke. Genau das schätzen die Menschen an meiner Arbeit.
Und nun?
8 Jahre sind vergangen. Es waren magische Jahre, in denen ich mir selbst zu folgen begann. Ich begann, in meinen Schatten zu forschen und daraus lange verdeckte Bedürfnisse abzuleiten. Ich fing an, Träume zu weben, um sie in meiner Lebensrealität zu verankern. Viele davon sind bereits Wirklichkeit geworden. Daraus entwickelte sich die eigene Stimme und Definition meiner Art von Kunst.
Ich fühlte mich nie einer Gruppe zugehörig und schuf meinen eigenen Kreis. Nun setze ich mich mit Sicherheit und den Kompetenzen, die ich aus diesen Erkenntnissen und Erfahrungen erlangt habe, bereits einige Jahre für jene Menschen ein, die auch erkannt haben, dass sie ihren Sinn im Leben selbst bestimmen wollen.
Jene Menschen wissen, dass die Schöpfung ein großes Ganzes ist, alleine die Tatsache unserer Existenz als pure Magie erklärend.
Spürst du, wie sehr sich dein Leben verändert, wenn du so zu denken beginnst? Wenn du aufhörst, deinen Sinn zu suchen und ihn selbst bestimmst?
Begreifst du, welche unendlichen Kraftressourcen dir plötzlich zur Verfügung stehen, wenn du dich mit dem Großen Ganzen verbunden siehst?
Erkennst du, wie erzkleschend gut es tut, mit einem Menschen zu sprechen, der dich nicht für größenwahnsinnig oder übergeschnappt erklärt, weil er versteht, was du meinst?
Lass uns gemeinsam wachsen, uns ent.wickeln aus dem Kokon des Vergessens. Drastische Erlebnisse haben Sinn. Nämlich den, den du ihnen gibst.
Du selbst zeichnest damit die Landkarte deines Lebens.
Dadurch integrierst du dein Erleben.
Du füllst deine Existenz mit Bedeutung.
Und so wird aus dem fremdbestimmt-abhängigen Opferdasein plötzlich ein spannendes Abenteuer mit dir als HeldIn, wenn du das wünschst!
Du hast es in der Hand, im Hirn und im Herz. Es braucht nicht jedes Mal einen drastischen Unfall, aber es braucht die Erkenntnis, wie auch immer du sie erlangst!
Von ganzem Herzen, deine Beate Helene
Hattest du auch schon eine Erfahrung, die dein Leben von Grund auf veränderte?
JA
NEIN
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